24h-OL-Staffellauf in Meiningen vom 27.05.2022-29.05. 2022

geschrieben von

 Eindrücke von Manuela

24_Std_OL_2022(Am 27.05.2022 startete ein Teil vom Görlitzer OL-Team der 12h-OL-Staffel („Görli-Läufer“) mit dem Zug ins thüringische Meiningen. Auch ein Teil der 6h-OL-Kinderstaffel („Görli-Kids“) war mit uns im Zug auf Reisen. Das „große Abenteuer“ begann gleich am Bahnhof in Görlitz: Alle „OLer“ und Eltern, die ihre Kinder zur Mitfahrt zum Bahnhof brachten, waren überpünktlich da. - Nur unser Zug nicht...! Mit einigen Minuten Verspätung „trudelte“ er schließlich ein und die Fahrt konnte beginnen.

Auf gemütlichen Sitzplätzen fuhren wir die erste Etappe nach Dresden-Neustadt. Da wir dort genügend Aufenthalt hatten, konnten wir die verspätete Abfahrt aus Görlitz verschmerzen. Mit dem Bestaunen einer Modellbahn-Anlage vertrieben sich Groß und Klein etwas die Zeit und weiter ging es im ICE nach Leipzig.

In diesem Zug vertrieben wir uns die Zeit mit Lesen, schlafen (nein, nicht die Kinder ;-)) und den Blick in die Landschaft schweifen zu lassen. Lotti übte sogar fleißig für ihren Mathe-Test und das bei Zugtempo 200km/h!

In Leipzig angekommen, ging es nach kurzem Aufenthalt und Umstieg weiter nach Eisenach.

In Luthers „Wirkungsstadt“ angekommen hieß es noch ein letztes Mal umsteigen in den Zug nach Meiningen, wo wir am frühen Nachmittag eintrafen.

Der Regen und das trübe „Wolkengrau“, was uns nahezu die ganze Zugfahrt ab Görlitz begleitet hatte, wandelte sich in Meiningen in strahlenden Sonnenschein und blauen Himmel mit weißen „Wattebausch“-Wolken. - Was für ein schöner Empfang!

 

 

Nach kurzer Telefonkonferenz mit Familie Borrmann (als weiterer Teil unser Staffel) und ein paar Minuten Fußmarsch fanden wir uns in Meiningen zusammen. Eine Gruppe der Kinder und Erwachsenenstaffel begann schon am Ankunftstag nach kurzer Vorbereitung das lange Wochenende mit einem Stadtsprint durch Meiningen. Nach diesem kleinen „Vorgeschmack“ ging es in Etappen mit Auto und Gepäck zum eigentlichen „Highlight“: Ein ehemaliges Flugplatzgelände (auf einem Hochplateau gelegen) war unser Ziel. Wie wir später noch vom Veranstalter erfuhren, machten dort zu der Zeit, wo auf dem Gelände noch Flugverkehr herrschte, auch 2 Zeppeline Station.

Auf dem riesigen Wiesen-Areal hatte jeder OL-Verein „seinen“ Stellplatz zugewiesen bekommen und so wuchs dort im Laufe des Nachmittags und Abends eine beachtliche bunte „Stadt“ aus Zelten, Wohnmobilen und Wohnanhängern heran.

Nachdem die „Behausungen“ aufgebaut bzw. hergerichtet waren, begaben sich die Mitglieder der Görlitzer Staffeln Richtung WKZ-Gelände. 3 unserer Vereinsmitglieder gingen am nächsten Tag in 2 Staffeln anderer Vereine an den Start. Weil der Zeltplatz und das WKZ ein ganzes Stück weit auseinander lagen, hatten wir pro Strecke einen Fußmarsch von etwa 10 Minuten einzuplanen. Auf dem WKZ-Gelände war schon richtiges „Gewusel“: Stände mit OL-Bekleidung und Zubehör, diverse Leckereien zur Verpflegung (ich sag' nur: Eierkuchen...!), Getränke, etc. Des Weiteren konnte man sich schon mal den Bereich der „Wechselzone“ für die Staffel ansehen und die erfahrenen „alten und jungen Hasen“ (Bianca, Sven, Dani, Silvio und Malte) :-) erklärten uns „Staffel-OL-Neulingen“ etwas zum Ablauf. Nach dem Abendessen in gemütlicher Runde vor dem Wohnanhänger von Familie Borrmann wurden die Staffelstrecken und die Läufer-Reihenfolge von Sven als unserem Teamverantwortlichen zusammengestellt. Dabei bekam jeder Teilnehmer die für ihn am besten passenden Bahnen zugeteilt. Am Abend besuchten wir nochmal das WKZ-Gelände und lauschten der Live-Musik. Später hieß es dann „Zähne putzen unter sternenklarem Nachthimmel“ und ab in die „Koje“.

Am 28.05.2022 gegen 7:30 trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Frühstück vor dem Wohnanhänger und langsam aber sicher machte sich eine gewisse freudige Spannung in der Runde breit, denn 9:00 war der Massenstart der jeweils 1. Staffelläufer sämtlicher Distanzen (6h, 12h, 24h) auf einer großen Wiese, die zum Ende hin in eine breite Senke abfiel und in den Wald mündete.

Ein beeindruckendes Bild, wie sich das riesige Läuferfeld in Bewegung setzte!

Nach dem Massenstart verlagerte sich das Geschehen wieder in das WKZ-Gelände, wo jede Staffel gespannt auf die Ankunft des jeweiligen Staffelläufers wartete. Die ankommenden und startenden Läufer wurden von der begeisterten Menge mit viel Applaus und Anfeuerungsrufen begrüßt bzw. auf die nächste Bahn geschickt, was viele Läufer noch mal zu Sprinthöchstleistungen „beflügelte“.

Einige Staffelläufer mancher Vereine waren schneller wieder im Ziel als vorab von den Teammitgliedern berechnet und so kam es auch vor, dass mancher Läufer auf den Anschlussläufer mehr oder weniger lange warten musste...

Für einige Lacher sorgten auch viele witzige Kostüme oder Staffelstäbe der „besonderen Art“, z.B. Mehlsack, Knochen, eine Tigerente, Arztkostüm,...

An diesem Tag gaben alle Teilnehmer ihr Bestes, um die jeweilige Staffel so gut wie möglich in der Teilnehmerliste zu platzieren. Das Wetter meinte es an allen Tagen übrigens auch gut mit uns, auch wenn etwas Nieselregen am Morgen des Wettkampftages erstmal für manchen skeptischen Blick zum Himmel sorgte und zuweilen ein kräftiger Wind über das Wettkampfgebiet blies.

Am Abend waren alle glücklich, die Staffel trotz hier und da kleiner „Schnitzer“ gut absolviert zu haben und man traf sich wieder zum Abendessen. Anschließend ging es wieder zum WKZ, um den Läufern der 24h-Staffel noch ein bisschen zuzusehen. Gelegentlich huschte ein Lichtschein ihrer Stirnlampen durch den Wald. 

Am Sonntagmorgen wurden nach dem gemeinsamen Frühstück die Sachen gepackt und verstaut. 9:00 hatten es auch endlich die Läufer der 24h-Staffel geschafft, die ja in der „klapperkalten“ Nacht unterwegs waren, als wir in Zelt und Wohnanhängern schliefen.

Ab 10:00 fand auf dem WKZ-Gelände die Siegerehrung statt, doch zuvor wurde noch dem Veranstalter und allen Mitwirkenden ob vor oder eher hinter den „Kulissen“ von allen anwesenden Sportlern mit tosendem Beifall für ihren Einsatz bei dieser logistischen Meisterleistung gedankt.

Die „Zugreisenden“ wurden nach einem Teil der Veranstaltung zum Bahnhof nach Meiningen gebracht, von wo aus wir gegen Mittag die „Heimreise“ antraten. Über die gleichen Zwischenhalte ging es nach Hause, wo wir gegen 19:45 alle wohlbehalten wieder ankamen und von den jeweiligen Eltern herzlich in Empfang genommen wurden.

Auch die übrigen Staffelmitglieder, die jeweils mit dem Auto samt Anhänger und unserem Gepäck gereist waren (vielen lieben Dank für den Transport an Familie Borrmann :-)) kamen wieder gesund zu Hause an.

Dieser Staffel-OL war für uns ein ganz beeindruckendes Erlebnis mit völlig neuen Erfahrungen, sowie eine wunderschöne Wettkampf-Atmosphäre mit besonderem Flair.

Dankeschön, dass wir daran teilnehmen durften!

© Manuela Gruber