Zur Donnerstagseinheit ging es mit den Autos gen Trosky. Die 3-5 Staffelstarts (je nach Altersklasse) hatten es sowohl o-technisch als auch konditionell in sich. Vor allem für die Jüngeren waren die Aufgaben in den diffizilen Felsen z. T. knifflig. Umso schöner, dass alle die Bahnen erfolgreich absolvierten. Der Nachmittag war trainingsfrei. Ohne OL ging es trotzdem nicht. Cedrik hatte im Lager einen Mikro-OL mit Übungen zu den (neuen) I(S)SOM-Karten- und Postenbeschreibungssymbolen vorbereitet.
Am Freitag stand der berüchtigte Felsensprint auf dem Programm. Mit den Autos ging es nach Nordosten auf die Karte Bora. Wieland hatte 3 Bahnen geplant (kurz, mittel, lang), von denen jeder mindestens zwei absolvieren sollte. Die lange Bahn beinhaltete ein richtiges Labyrinth, das man allerdings auch außen herum umgehen konnte. Die Bezeichnung „Sprint“ bezog sich hier nur auf die Streckenlänge. Maßgabe war, sauber in den Felsen zu orientieren, Auf- und Abgänge in den Hängen zu erkennen und dazu auch mal das Tempo heraus zu nehmen. Von Bahn zu Bahn funktionierte es tatsächlich besser und öfters konnte man hören: „Felsen-OL macht Spaß!“
Am Nachmittag fuhr der Konvoi nach Hruba Skala zum Routenwahltraining. Zwei Sportler bildeten ein Team, das gemeinsam startete, zum Posten eine unterschiedliche Route lief und sich dort zur Auswertung traf. Der Blick auf die Karte erschreckte zunächst mit den vielen, oft sehr engen Höhenlinien. Zu jedem Posten ging es steil bergan, eine Routenwahl ohne Berg gab es nicht. Trotzdem haben alle die Aufgabe gut gemeistert. Die abendliche Auswertung zeigt dann auch, dass es oftmals mehr als nur die beiden Varianten eines Teams gab.
Nach dem berglastigen, für die Beine sehr schweren Tag überwog bei der abendlichen Stabi- und Dehnungseinheit dann die Dehnung – eine Wohltat!
Für den letzten Trainingstag hatten die Trainer einen Golf-(Gedächtnis-)OL und die traditionelle Abschlussstaffel vorbereitet. Auch hier waren wieder Zweier-Teams unterwegs. In der 1. Einheit hieß es, sich eine Route nach kurzem Kartenstudium möglichst bis zum Posten zu merken, der Partner kontrollierte mit der Karte. Für jeden zusätzlichen Blick auf die Karte gab es einen „Strafpunkt“ ähnlich wie bei den Golf-Abschlägen. Am Posten wurde für die nächste Teilstrecke gewechselt. Auch hier war die überraschende Erkenntnis: Gedächtnis-OL funktioniert – sogar in schwierigem Felsgelände.
Bei der Abschlussstaffel bildeten je ein schneller und ein langsamerer Läufer ein Team, wobei beide abwechselnd zwei Bahnen zu absolvieren hatten. Das Rennen gestaltete sich spannend, der Zieleinlauf der ersten drei Staffeln erfolgte im Abstand weniger Sekunden. Bei der abendliche Auswerterunde wurden die Sieger geehrt sowie die Nominierungen für den JLVK bekannt gegeben.
Die Heimreise am Sonntag führte uns über Doksy, wo alle noch an einem regionalen tschechischen Wettkampf mit ca. 900 Startern teilnahmen. Auch wenn die Beine vom Trainingslager schwer waren, so sollten doch die neu erlernten bzw. gefestigten O-Techniken im Wettkampf angewendet werden. Am Ende wurden wir alle angenehm überrascht von einem gut belaufbaren Wald mit relativ einfachen Posten und wenigen Höhenmetern. Entsprechend sind die Ergebnisse auch gut ausgefallen. Über Podestplätze konnten sich Stanja in der D12 (3. Platz), Konstantin in der H16 (1. Platz), Erik und Paul in der H18 (1. und 2. Platz), Tilo in der H45 (1. Platz) und Claudia in der D45 (3. Platz) freuen. Das Podest in der H20 war komplett in sächsischer Hand: Cedrik siegte vor Dennis und Emil.
Diplom-Plätze erreichten Jens in der H45 und Diethard in der H60 (4. Platz), Wilhelm mit Platz 5 in der H20, Finja (D12), Vincent (H12) und Marek (H14) mit jeweils einem 6. Platz. In der D16 wurden Josephine und Lena 5. und 6. ebenso wie Malte und Marek in der H16 sowie Moritz und Anton in der H18. In der D18 belegten Helene, Felicitas und Katharina die Ränge 4 bis 6.
Claudia Helling